Die 12 besten Ziele erreichen Tipps

Ziele erreichen ist nicht so einfach. Im Projektmanagement werden schlecht formulierte Ziele (je nach Studie) als Wesentlichstes oder Zweitwesentlichstes Kriterium für das Scheitern eines Projektes genannt. Und ganz ehrlich: Mit welcher Quote erreichst Du Dein Ziele? Eine Vision zu verwirklichen ohne sich auf den Weg gemacht zu haben ist unmöglich. Da sind sich noch alle einig. Doch dann geht es schon los. Ziele setzen nach SMART, PABSBRAGÖR oder AROMA? Oder vielleicht willst Du das richtige Ziel für Dich erst noch finden? In Diesem Artikel erhältst Du 12 hilfreiche Ziele erreichen Tipps, wie Du in Zukunft leichter Deine Ziele erreichst.

Vielleicht hast Du ja bereits etwas ähnliches erlebt:

Es war eine schneidend kalte aber sternenklare Nacht. Silvester war gerade erst ein paar Stunden vorbei. Irgendwo hatten ein paar ganz Verrückte ihren Vorrat an Feuerwerkskörpern noch immer nicht verballert. Und so wurde der Himmel auch um 3 Uhr Nachts noch sporadisch erleuchtet – in grün, rot und manchmal auch mit Sternenregen.

Wir standen entspannt an eine Hauswand gelehnt. Hatten kräftig gefeiert und möglicherweise auch ein wenig getrunken. Karin blies den Rauch ihrer dritten Zigarette in die kalte Nachtluft. „Dieses Jahr wird alles anders. Ich werde mich endlich an meine Pläne und Vorsätze halten. Dieses Jahr werde ich meine Ziele erreichen!

Pete sah zu ihr rüber. „Karin?

Sie: „Ja?

Pete: „Hattest Du Dir nicht vor 3 Stunden erst vorgenommen, mit dem Rauchen aufzuhören?

Sie “…“

Karin ist kein Einzelfall. Wir alle sind Opfer unserer Gewohnheiten. Wir nehmen uns vor uns zu ändern. Doch wenn der Alltag über uns herein bricht, dann fallen wir schnell wieder in alte, funktionierende Muster zurück.

Doch wie setzen wir unsere guten Vorsätze um? Nachhaltig. Und am besten auch noch mit Leichtigkeit?

Und hier die 12 Tipps:

1. Ziel finden und setzen – Hast du wirklich ein Ziel?

Mann will in seinen Glaubenssätzen Widersacher erkennen - Ziele erreicchen wie

Ein Ziel finden ist nicht für jeden gleich leicht. Doch um Ziele erreichen zu können ist es nun mal notwendig! Während der Eine sich fragt, wann er all seine tollen Ziele nur erreichen soll, sucht der Andere vergebens nach einem einzigen Ziel, dass sich lohnen würde auch nur anzugehen.

Was an dieser Stellt wenig hilfreich wäre: Sich deswegen zu verdammen. Denn schlussendlich sind es nur zwei Betrachtungsweisen, der selben Fragestellung: Welche Idee ist verfolgenswert? Jede hat ihre Vorzüge und Schattenseiten. Zu groß, zu klein, zu wenig attraktiv, unmöglich zu erreichen. Du willst Deine Ziele erreichen? Dann beginne mit der Entscheidung.

Bei der Entscheidung ist es am besten, wenn man es entspannt angeht. Wenn Du da, wo Du bist, bereits glücklich und zufrieden bist, dann willst Du vielleicht gar kein Ziel. Und sich mit Zielen herumzuschlagen, nur um ihrer Selbst willen, macht weder zufrieden, noch glücklich.

Wie ist es bei Dir, wenn Du dir vorstellst, Du würdest Dein Leben weiter leben. Genau so, wie es ist. Ohne irgendwelche Ziele erreichen zu müssen. Und dann, am letzten Tag blickst Du zurück. Kannst Du Dir vorstellen dann zu sagen: „Genau so und nicht anders! Das war ein gutes Leben!“ Dann gehörst Du vermutlich zu den glücklichsten Menschen dieses Planeten.

Sollte Dir bei diesem Rückblick allerdings auffallen, dass Du das Ein oder Andere doch gerne noch verändern würdest, dann hast Du vielleicht auch schon die ersten Anregungen welche Ziele Du erreichen willst.

Wünsche und Träume der Kindheit

Alternativ hilft es beim Ziele finden auch, sich zurück zu erinnern: „Was hast Du früher besonders gerne gemacht? Wann musste man Dich förmlich mit Gewalt aus dieser Beschäftigung herausreißen, damit Du zum Abendessen kommst?“ Denn auch als Kind wolltest Du Ziele erreichen. Nur hättest Du es damals vermutlich nicht so genannt.

Wenn wir jetzt Dinge wie Fernsehen oder mit Freunden kiffen mal streichen. Vielleicht bleiben auch hier ein paar Dinge übrig, die Du vermisst und gerne in Deinem heutigen Leben hättest? Denn gerade den Träumen der Kindheit wohnt eine ungeheure Macht inne, die Du Dir zu Nutze machen kannst, wenn Du verstehst, was Du wirklich wolltest.

Abstumpfung durch „Realität“

Wenn es Dir schwer fällt, Dich auf solche Gedankenspiele ein zu lassen, dann bist Du übrigens nicht „defekt“. Die meisten von uns haben im Laufe unseres Lebens einfach nur verlernt zu träumen. Gerade Erziehung und Schule haben da ganze Arbeit geleistet, doch auch das Arbeitsleben ist nur selten für Träumer gemacht.

Doch Träumen lässt sich wieder trainieren. Und somit auch die Tür zu Deinen Wünschen und Bedürfnissen wieder öffnen.

TIPP: Ein Artikel, der sich nur um das Thema “Ziele finden” dreht, findest Du hier.

2. Um Ziele erreichen zu können, musst Du Dir erst Ziele setzen

Um ziele erreichen zu können, muss man sich erst mal für ein Ziel entscheiden - Die TOP Ziele erreichen Tipps

Wenn Du jetzt einige Ideen zur Auswahl hast, stellt sich natürlich die Frage: Welche dieser Ideen sollte ich nun verfolgen?

Besonders die folgende Frage ist einer der größten Ideen-Killer. Tausende von guten Vorsätzen, Plänen und Ideen sind Ihr zum Opfer gefallen und liegen in langen, traurigen Reihen auf dem Friedhof der Chancen. Denn mit Sicherheit beantworten kann dies natürlich niemand bei keiner Idee.

Wird mich diese Idee auch Morgen noch begeistern?

Nein. Es gibt hier kein Hintertürchen. Keinen doppelten Boden. Es bleibt das Risiko, dass Du Morgen oder vielleicht in einem Jahr fest stellst, dass Du Dich zwar entschieden hast und Deine Ziele erreichen wolltest, nun Dir aber eingestehen musst, dass Dich diese Ziele nicht mehr berühren.

Und auch wenn es schwer fällt, sich von einem Ziel zu trennen, in das man vielleicht schon viel Zeit und Arbeit gesteckt hat. (Und ich kann nicht empfehlen, das aus einer Laune heraus zu tun… Das wird dann schnell zur Gewohnheit.) Dann kann es doch gute Gründe geben, ein Ziel aufzugeben. Denn tote Pferde weiter zu reiten, bringt auch niemanden vorran.

Doch ist das nicht besser, als Dein ganzes Leben nur abzuwarten?

Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt. – Gotthold Ephraim Lessing

Doch bevor Du jetzt Dein Ziel über den Haufen wirfst und neue Wege gehst: Überprüfe bitte erst mal ernsthaft, ob Du vielleicht gerade nur einen Deiner Widersacher erkennen darfst. Denn wenn Du die Chance nutzt, Dich mit ihm auseinander zu setzen, bringt Dich das weiter – egal welchen Weg Du weiter gehst.

Und eine gute Nachricht habe ich auch noch: Die Frage nach dem „WARUM“ hilf Deine Motivation besser zu verstehen. Und das wiederum lässt hoffen.

Stell Dir vor: Du verfolgst ein Ziel. Bei der Frage nach dem “WARUM” landest Du unweigerlich bei den Grundfesten Deiner Persönlichkeit. Gestützt von Deinen Werten, die Dich vermutlich seit Deiner Kindheit begleiten.

Kannst Du Dir vorstellen, dass sich das in den kommenden Monaten signifikant verändern wird?

Ich mir auch nicht.

Willst Du Deine Ziele erreichen, ist die Frage nach dem WARUM so unendlich wichtig, dass man sie keinesfalls auslassen sollte. Ziele wechselt man ja nicht wie die Schlüpfer. Da lohnt es sich auch, etwas mehr Zeit in die Vorarbeit zustecken.

Empfehlenswert hierzu: Simon Sinek – Start with WHY.

Simon Sinek hat ein altes Thema extrem gut neu auf den Punkt gebracht. Warum will ich Ziele erreichen?.

Hier setzt auch eine Methode an, die wir bei Zieltraum in unseren Erfolgs-Gruppen einsetzen: WOOP (Whish, Outcome, Obstacle, Plan) Und beim Whish, dem Wunsch, stellen wir genau diese Frage: WARUM willst Du das.

Glaub mir: Dich ehrlich und offen mit dieser Frage auseinander zu setzen, führt dich tief in den Kaninchenbau der Persönlichkeitsentwicklung und Selbsterkenntnis. Doch es wird Deinem Leben eine neue Qualität verleihen. Und Dir auf dem Weg zu deinen Zielen einen echten Vorsprung verschaffen.

3. Die SMARTe Zielsetzung

Ziele smart definieren ist ein TOP Ziele erreichen Tipp
Ziele erreichen durch SMARTe Zieldefinition

Doch genug jetzt. Ich habe „eingeloggt“.

Kennst Du noch „1, 2 oder 3“? Diese Ratesendung mit den Kindern, die von Bahn zu Bahn hüpfen, bis das „Plopp“ den letzten Hopp ankündigt und sie sich entschieden haben müssen? Mir geht die Melodie einfach nicht aus dem Kopf. Allerdings noch die alte Version von Michael Schanze.

Doch so wie in dieser Ratesendung is es ja nicht. Selbst, wenn Du einloggst und nach ein paar Wochen fest stellst, dass es keine gute Entscheidung war, liegt es ja an Dir, Dich zu entscheiden: Hat die Idee nur gerade an Zauber verloren, weil sie nun mit Arbeit zu tun hat? Oder war es wirklich eine Schnapsidee und Du solltest es lieber lassen?

Hier mein Tipp: Wenn Du häufiger nach relativ kurzer Zeit fest stellst, dass die tolle Idee doch nichts war… Das ist ein Muster. Also eine Strategie in Deinem Leben. Und in diesem Fall ziemlich sicher eine, die Dich schon ein paar Jahre begleitet. Für solche inneren Hindernisse haben wir im Zieltraum Universum unsere Coaches.

Doch auch ohne Coach kann es klappen: Zieh es einfach dennoch durch. Setze Dir von Anfang an ein klare Ziel und höre nicht auf, bevor dieses Ziel nicht erreichst ist.

Doch wie setzt man sich so ein Ziel?

Hier leihe ich mir aus dem Projektmanagement die SMART Zielkriterien. Beim Formulieren von Zielen nach den SMART Kriterien kann man noch deutlich tiefer einsteigen. Doch das habe ich an anderer Stelle bereits getan. Hier die Kriterien für SMARTe Ziele:

SMART ist zwar nicht das Maß aller Dinge, doch es hilft sich sehr, bei der Zielsetzung ehrlich mit sich selbst zu sein. Insbesondere lässt es nicht viel Freiraum für „Wischi-Waschi“, um sich selbst zu betrügen.

Besonders, wenn man den Ökocheck mit hinzu nimmt: Nach der Zielformulierung nach SMART hat man meist schon eine Vorstellung, wie hoch der Preis an Engagement, Zeit, Geld sein dürfte, den es kostet.

Hier lohnt es sich, noch mal schonungslos ehrlich mit sich selbst die Frage zu stellen: „Ist es mir das Wert?“

Doch es gibt auch noch andere Zielkriterien mit spannenden Namen wie PABSBAGÖR oder PURE. Und nicht zuletzt sollen Ziele AROMA haben.

4. Zwischenziele setzen um Ziele schneller zu erreichen

Ziele erreichen Schritt für Schritt
Schritt für Schritt zum Ziel. Foto von geralt on Pixabay

Bei einem Ziel wie dem Berlin-Marathon, kann man jetzt natürlich fragen, in wie weit das für einen 42-Jährigen Coach und Informatiker mit viel Sitzfleisch realistisch ist. Doch ich weiß, dass mein Körper sich schnell an neue Anforderungen anpasst. Also halte ich es für möglich.

Doch jeden Tag trainieren zu gehen, mit der Marathon-Distanz und meiner Zielzeit im Auge, wäre schnell deprimierend: “Heute 7km in einer Stunde geschafft… Und danach ging erst mal nichts mehr. Selbst wenn ich die 42km in der Geschwindigkeit durchhalten würde, wären das noch immer 6 Stunden. Ein Horror.”

Tipp: Solltest Du tatsächlich einen Marathon als Ziele haben, guck mal auf Lightrunning vorbei. Dort hilft Dir Fanny speziell mit Laufzielen.

Doch wie nun meine Ziele verfolgen und dennoch motiviert bleiben?

Hier kommen die Zwischenziele – oder auch Milestones – ins Spiel.

Es gibt mehrere Gründe, aus denen Zwischenziele wichtig sind: Zum Einen gibt das Erreichen eines Zwischenziels einen Motivationsschub. Du kannst es feiern! Und das beschleunigt wiederum das Erreichen Deines Gesamtziels.

Zum Anderen haben Forscher herausgefunden, dass es einen Zielkorridor Effekt gibt. Im Grunde so etwas wie die Zielgerade vor dem Ziel. Das letzte Stück, ab dem das Ziel in Sicht ist. Wenn wir so kurz davor sind, unser Ziel zu erreichen, dann mobilisieren wir plötzlich Reserven, die wie aus dem Nichts entstehen.

Und natürlich kannst Du das Zwischenziele erreichen auch sehr schön nutzen, um zu überprüfen, ob Du, bei gleich bleibender Entwicklung, Dein Ziel auch zum gesetzten Zeitpunkt erreichst.

Daher empfehle ich meinen Coachees, auch bei den Zwischenzielen SMART zu verwenden. Oder zumindest eine DoD – also die Definition of Done (aus dem agilen Projektmanagement) – zu definieren, bei der unmissverständlich beschrieben wird, wann genau das Zwischenziel als erfüllt gilt.

Tipp: Mach Dir ein Zieleboard, an dem Du Deine Milestones entlang eines Zeitstrahls notierst (oder mit Post-its festklebst). Ich hab dafür ein Magnetboard. Das funktioniert auch klasse. Ich vergesse dadurch nicht, was ich beim Ziele erreichen schon geschafft habe.

Und die nächsten Ziele hast Du auch immer im Blick.

Jetzt kannst Du noch das Sahnehäubchen drauf setzen und unter die Milestones die dafür nötigen Aufgaben hängen, Dann entgeht Dir nichts mehr.

5. Erfolg hat 3 Buchstaben…

Ziele erreichen. Heute starten - Ab Morgen gewinnen
Wie soll man finishen, wenn man nicht startet? Foto von Braden Collum on Unsplash

Toll geplant haben schon viele ihre Ziele. Doch jetzt kommt der eigentliche Schlüssel. Das Erfolgsgeheimnis des Ziele erreichens schlechthin:

TUN.

Ja. Das war es schon.

Und wir wissen beide, dass das nicht so leicht ist, wie es klingt. Denn wäre es anders, würdest Du gerade nicht diesen Beitrag lesen. Doch ja: TUN ist das ultimative Geheimnis des Ziele erreichens.

Im Folgenden kommen noch einige Tipps zur Motivation – klar. Im Grunde dreht sich jetzt Alles ums Tun. Doch zwei Dinge möchte ich Dir mitgeben, die nur Du mit dir selbst ausmachen kannst:

Zeitmanagement. Plane Dir Zeit für Dein Ziel ein. Damit meine ich: Wenn am Ende des Tages überraschend nach der Arbeit und vor dem Pokerabend keine Zeit mehr blieb… Dann wird das nichts.

Du willst Deine Vorhaben auch umsetzen? Dann plane Dir feste Zeiten ein, die Du Dir für Deine Zielarbeit frei hältst. Und beachte den Grundsatz der Zeit Planung: Nicht mehr als 60% Deiner Zeit verplanen. 40% sind eh Überraschungen, Pausen, Kaffee holen oder wichtige ungeplante Sitzungen.

Der zweite Tipp: Ziele erreichen durch einen Vertrag mit Dir selbst. Nimm das wirklich ernst und setze einen förmlichen Vertrag auf und lies ihn Dir laut vor – wie beim Notar – und dann unterschreibst Du ihn mit Deinem besten Stift.

Das ist ein Versprechen Dir selbst gegenüber, dass sich nicht so leicht brechen lässt. Denn Du hast es aufgeschrieben. Und das geschriebene hat noch mal besonderes Gewicht.

Ich bin ein großer Freund von handgeschriebenen Verträgen. Schön geschrieben. Denn Du darfst ihn Dir anschließend so an die Wand hängen, dass Du ihn auch regelmäßig sehen und lesen kannst.

Das erinnert Dich an die Bedeutung Deines Vorhabens. Auch wenn de Alltag mal wieder Alles wegwaschen will und Dich in seinem Sog gefangen hält. Ein Blick an die Wand und die Erinnerung an das Versprechen, dass Du Dir gegeben hast, können helfen, Deine Perspektive zurückzugewinnen.

6. Gemeinsam geht es leichter

Gemeinsam Ziele erreichen macht mehr Spaß und geht oft schneller
Gemeinsam Ziele erreichen – allein schon, weil es mehr Spaß macht.

Wie so ziemlich jeder, kennst Du sicherlich auch die Fitness-Studio Situation. Man meldet sich an, nimmt sich vor regelmäßig hin zu gehen und nach wenigen Monaten beginnen die ersten Ausfälle. Dann werden es mehr und schließlich besucht man noch sporadisch das Fitness Studio. Wenn überhaupt.

Das ändert sich bei Team-Sportarten. Hier kannst Du nicht einfach ausfallen lassen. Vom Formationstanz über das Volleyball-Team bis hin zur Laufgruppe. Die „Dran-Bleib-Quote“ ist höher, je mehr Du Dich der Gruppe gegenüber verpflichtet hast.

Bist Du der „Aufwärmen des Tages“ dann kannst Du unmöglich fehlen. Daher mein Tipp: Engagiere Dich. Doch selbst wenn Du „nur“ Mitläufer bist, setzt Du Dich einem gewissen sozialen Druck aus. Ein Druck, der Dir in diesem Fall hilft, Dein Ziel zu erreichen. Also nimm ihn mit.

Such Dir eine Gruppe mit Gleichgesinnten, mit denen Du trainieren kannst – oder was auch immer Dein Ziel ist.

Bei zieltraum haben wir dafür unsere zieltraum-Community und die Erfolgs- und WOOP-Gruppen. Hier gilt, neben gegenseitiger Wertschätzung und Unterstützung vor Allem Eines: Keine Ausreden!

7. Wenn Du Deine Ziele erreichen willst, darfst Du Hilfe annehmen.

Ziele erreichen durch gegenseitige Unterstützung
Durch gegenseitige Unterstützung leichter erfolgreich

Von vielen Spirituellen Lehrern kennt man das Vorgehen: Visualisiere Deinen Wunsch und dann lass Ihn los. (Wunsch ans Universum, The Secret etc.)

Und das ist def. ein Teil der Lösung. Da bin ich ganz sicher. Doch darfst Du über all das Loslassen nicht vergessen auch zuzupacken wenn Jemand Dir die Hand zur Hilfe reicht.

Ich muß dabei immer an den ersoffenen Pfarrer denken, der im Eis eingebrochen und dann ertrunken ist. An der Himmelspforte fragt er ganz aufgelöst, wieso Ihn der Herrgott denn nicht gerettet habe. Schließlich sei er doch ein braver Pfarrer gewesen und habe nie gesündigt und selbst dem Tode nahe, habe er nur auf den Herrgott vertraut.

Petrus guckt ihn an und schüttelt nur den Kopf: „Du erinnerst Dich an den Metzger, der vorbei kam und Dir helfen wollte? – ER hat ihn geschickt, doch Du hast seine Hilfe nicht angenommen. Hast ihn weiter geschickt, weil der Herrgott Dich retten wird. Dann kam der Müller – doch Du hast ihn weiter gehen lassen. Der Maurer samt Geselle. Der Kaufmann. Dann bist Du ersoffen. Alle diese Menschen hatte ER Dir geschickt. Und Du sagst ER habe Dir nicht geholfen?“

Kurz: Vergiss nicht Hilfe an zu nehmen. Ein Teil dieser spirituellen Einstellung ist auch, dass Du es Dir erlauben darfst zu nehmen. Erstaunlich viele Menschen haben hier ein Thema.

Und ich lege noch eines drauf: Du darfst sogar um Hilfe bitten.

Es ist überaus hilfreich, Dich mit Menschen zu umgeben, die bereits getan haben, was Du vor hast oder/und die es selber tun wollen und wirklich ihre Ziele erreichen wollen. Hier hast Du den ultimativen Energieschub und gleichzeitig fachlichen Austausch.

Es gibt wenig nützlicheres als in einem Team und mit Mentoren und Vorbildern gemeinsam auf ein Ziel zu zu arbeiten.

8. Wenn Du ein Ziel erreichst – auch ein Zwischenziel: Feiere!

Ziele erreichen mit Begeisterung
Das Feiern nicht vergessen! Foto von bruce mars on Unsplash

Bei aller Motivation und disziplinierter Selbstorganisation: Vergiss nicht, Dich zu belohnen!

Wir sind zwar alle schon erwachsen und unheimlich viel weiter… doch Belohnungen sind aus Kindertagen noch immer in uns verankert. Also nutze dieses Wissen.

Schaffe Dir eine „Wenn-Dann“-Verknüpfung. WENN ich dieses Zwischenziel geschafft habe, DANN gehe ich in diesem Luxusschuppen essen oder gönne mir einen Massage-Wellness-Tag oder kaufe mir endlich diese Segeljacht, von der ich schon so lange Träume.

Was auch immer Dir so richtig von Herzen gut tut und in einem für Dich angemessenen Rahmen liegt.

Und wenn Du schon dabei bist: Rekapituliere ruhig die Aufgaben, die hinter Dir liegen und lobe Dich fürs dran bleiben. Das steigert ganz nebenbei Dein Selbstvertrauen und stärkt den Zielesog!

Übrigens: 66% der Tipps hast du gerade gelesen. Gut gemacht!

9. Eine Frage der Einstellung

Ziele erreichen durch Mindset
Das richtige Mindset hilft. Foto von KAVOWO on Pixabay

Das ist einer meiner Lieblings-Tipps. Ob Du Deine Ziele erreichen wirst oder nicht, ist zu 90% eine Frage Deiner Einstellung zum Ziel. Also sorge für ein hilfreiches Mindset.

Wenn Du bisher also nicht der Super Ziele-Performer warst, dann denkst Du vermutlich noch etwas ungünstig über Ziele – oder auch über Deine eigenen Qualitäten.

Glaubenssätze wie „Ich bin das nicht wert“ oder „Das habe ich nicht verdient“ oder „Wer bin ich denn, sowas zu wollen“ oder auch “Ich bin ein Versager” stören Dich auf deinem Weg. Denn wir neigen dazu, uns unsere tiefen Überzeugungen zu bewahrheiten.

Wie die Geschichte von Roger Bannister. Niemand glaubte, das es einem Menschen möglich sei, die Meile (1609m) unter 4 min zu laufen– also hat es auch niemand geschafft. Doch kaum hatte er die Hürde überwunden und mit seinem Weltrekord (3:59,4 min) bewiesen, dass es geht, schon schafften es mehr und mehr andere Läufer auch. Der Erste bereits nach wenigen Wochen.

OK. Da verrate ich Dir vermutlich nichts Neues.

Doch es gibt Möglichkeiten, daran zu arbeiten. Zum Einen: Klar – kannst Du Dir einen Ziele Coach suchen und Glaubenssatzarbeit mit ihm machen. Definitiv eine gute Idee, denn das bringt einiges ins Rollen.

Doch Du kannst auch schon einiges selber machen: Affirmationen (z.B. als CDs oder auch selbst gesprochene) und Selbsthypnosen können schon kleine Wunder vollbringen. Sowie Selbst-Coaching-Module, die Dich ebenfalls bereits unterstützen können.

Doch auch Ziele-Poster oder Ziele-Karten, die Dich immer wieder an das Ziel erinnern. Ebenso wie Visualisieren eine gute Idee ist.

Visualisieren und Vision-Boards sind eine verbreitete Methode, sich auf das geplante Ziel einzustimmen und das Unterbewusstsein daran zu erinnern, dass man da “eigentlich” längst sein möchte…

„Das ist ja sowas von 80er?“ – nun, die Funktionsweise unseres Hirns hat sich in den letzten 10.000 Jahren eben nur minimal verändert.

Allerdings hat man (also, Gabriele Oettingen war es) herausgefunden, dass reines Visualisieren nicht für jeden hilfreich ist. In Ihrer WOOP-Methode, die wir in den Zieltraum-Gruppen auch anwenden, werden neben der Zielvisualisierung auch die erwarteten Hindernisse und deren Lösung visualisiert.

Gabriele Oettingen’s WOOP

Vereinfacht ausgedrückt, können die meisten Menschen den Gedanken leichter annehmen, dass sie ihre Ziel wirklich erreichen, wenn sie dazu auch Probleme überwinden mussten.

Zusammen mit den Zielpostern und Karten, die Du gerne überall verteilen darfst, wo Du Dich aufhältst, damit sie Dich immer wieder an Dein Ziel erinnern, nutzen wir damit eine der ältesten Schwächen unseres Hirns:

Es ist gefangen in einem dunklen Hohlraum ohne Kontakt zur Außenwelt.

So absurd das klingt: Dein Hirn erhält alle Informationen nur durch Nervenimpulse. Also durch Strom. Und es werden die gleichen Hirnareale aktiv, wenn wir etwas tun, wie wenn wir uns intensiv vorstellen, es zu tun. Plus: Wenn Wege in unserem Hirn häufiger beschritten werden, dann werden sie ausgebaut. Neuroplastizität nennen wir das.

Zusammen ist so 1 + 1 = 5.

Wenn Du Dir also multipel wiederholt vorstellst, wie Du Dein Ziel erreichst und alle Hindernisse dazu überwindest, dann wird das für Dein Hirn unabwendbare Realität.

Und wir neigen – wie oben bereits geschrieben und wie Du es sicherlich von eigenen schlechten Angewohnheiten kennst – dazu, unsere tiefen Überzeugungen zu erfüllen.

Bist Du also fest – und ich meine WIRKLICH FEST – davon überzeugt, Dein Ziel zu erreichen, dann werden Dich keine 100 Bulldozer davon abhalten können einen Weg zu finden.

10. Sei unveränderlich beim Ziel, doch flexibel in der Wahl des Weges

Du willst Dein Ziel erreichen? Sei das Wasser. Klar im Ziel, flexibel im Weg.
Du willst Dein Ziel erreichen? Sei das Wasser. Klar im Ziel, flexibel im Weg. Foto von susannp4 on Pixabay

Wobei ich gleich beim nächsten Tipp bin. Flexibel und starr. Das ist die Zauberformel.

So wie die unvergleichlichen, japanischen Samurai-Schwerter aus gefalteten Lagen aus weichem und starrem Metall bestanden, so ist auch der perfekte Weg zu Deinem Ziel weich und hart zugleich.

Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.  – Friedrich Nietzsche

Hart, was Dein Ziel angeht. Bleib dabei. Bleib Deinem Ziel treu. Durch Kompromisse bei einem bereits gesetzten Ziel wirst Du mehr und mehr zum Versager. “Marathon? Ach Halbmarathon reicht auch… aber die Zeit kann ich ja lassen…”

Bleib Dir treu. Und beweise Dir, dass Du Dir vertrauen kannst. So entsteht mehr und mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Eigenschaften, die wiederum beim Erreichen von Zielen sehr nützlich ist.

Doch da war noch was: Wo bleibt denn Weich?

Sei weich und flexibel bei Deinem Plan. Kaum ein Plan überlebt das Projekt. Zu Anfang hast Du Dir die Dinge anders vorgestellt, als sie sich auf dem Weg herausstellten. Hier darfst Du flexibel in Deiner Zielplanung sein. Egal wie schön Dein Plan war. Wenn dieser Weg nicht funktioniert: Nimm einen Anderen.

Besonders aber: Sei ehrlich zu Dir selbst: Hast Du gerade Angst anzukommen oder war dieser Weg wirklich schlecht und sollte geändert werden? Denn gerne nutzen wir unbewusst die Möglichkeit um nicht an unser Ziel zu kommen. Wieso? Einfach weil wir das Leben, wie es bisher war kennen. Neue und unbekannte Situationen machen uns von Natur aus Angst.

11. Willst Du deinen Plan einhalten? Dann arbeite fokussiert an Deinem Ziel

Ziele leichter erreichen durch Fokus
Foto von Devanath on Pixabay

Hier noch ein Tipp zum Selbstmanagement: Wir können kein Multitasking. Unser Bewusstsein arbeitet IMMER nur an einem Task. Für das Gefühl von Parallelität, dass wir manchmal haben, schaltet unser Hirn schnell um. Ein Vorgang, der Energie kostet.

Also sorge für ablenkungsfreie Arbeitsphasen. Sie sind um ein vielfaches produktiver.

Eine Technik, die es mir dabei angetan hat, ist die Pomodoro-Technik.

Dabei arbeite ich in 25min-Phasen vollkommen konzentriert und ohne jegliche Ablenkung (Mail aus, Telefon aus, kein Facebook oder sonstiges) an einem Thema.

Die Ergebnisse sind beeindrucken. Probier es aus.

12. Ziele erreichen mit agilen Methoden: Die Retrospektive als Booster

Die agile Retrospektive hilft beim Ziele erreichen
Die agile Retrospektive. Ein Power Tool. Foto von Greta Farnedi on Unsplash

Abschließend noch ein Learning aus der agilen Projektwelt: Review und Retrospektive.

Im Review betrachte ich nach einem Arbeitszyklus – das könnte z.B. beim Erreichen eines Meilensteins sein, gerne der auch bereits nach 2 Wochen – Je nach Ziel – was ich erreicht habe. Einfach um mir bewusst zu machen, dass ich einiges geschafft habe. Denn gerne gehen die kleinen Erfolge mal unter und man fragt sich: „Was hab ich die Woche eigentlich gemacht?“

Sollte diese Frage zu Recht gestellt werden, wäre das ein guter Einstieg in die Retrospektive: Hier beginnt die Betrachtung „Was an meinem letzten Arbeitszyklus lief besonders gut? Was lief mies?“ Gedanklicher Augenmerk liegt hierbei auf den Strukturen.

Merke ich also, dass ich mich durch meine eigenen Regeln gerade produktivitätshemmend einschränke, dann ändere ich sie in der Retrospektive.

Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. – Mark Twain

So habe ich mir beispielsweise bei meinem Start mit Pomodoro die Pausen anfänglich mit Mails lesen vertrieben oder auch meine Arbeitsphase ein paar Minuten überzogen, so dass ich plötzlich schon ohne Pause mit der nächsten Einheit hätte starten müssen.

Das Fehlen der Pausen hat dann aber schnell dazu geführt, dass die produktiven Phasen nicht mehr richtig gerockt haben. Also habe ich hier steuernd eingegriffen und mich ab da besser an meine Pausen gehalten. Mit Erfolg.

Das waren 12 Tipps mit denen Du leichter und sicherer Deine Ziele erreichst.

Ich hoffe wirklich von Herzen, dass ich Dir mit diesen Tipps helfen konnte, Deinen Zielen ein paar Schritte näher zu kommen. Ziele sind mein Herzensthema. Und ich wünsche Dir nichts mehr, als dass Du Deine Ziele angehst. Damit Du nicht am Ende Deiner Tage, traurig auf die verpassten Chancen zurückblicken musst.

zieltraum